Gründung
Es ist gar nicht so schwer, eine Kapitalgesellschaft zu gründen. Dies ist immerhin schon meine zweite GmbH, die ich gegründet habe und als Geschäftsführer leite. Wenn auch eine kleine, bzw. nach HGB §267a sogar derzeit noch eine Kleinstkapitalgesellschaft. Meine Erfahrungen gebe ich gerne weiter. Nachfolgend die aus meiner Sicht wichtigsten Schritte zur Gründung:
1.) Geschäftsidee
2.) Business Plan
3.) Finanzierung
4.) Firma bzw. Name des Unternehmens, Domains
5.) Internetauftritt
6.) Gründung
Natürlich gehören die Schritte 1 und 3 bis 5 auch mit zum Businessplan. Aber der Start des jeweiligen Prozessschritts sollte in dieser Reihenfolge sein. Zu Beginn steht jedenfalls die Geschäftsidee, die dann im Rahmen des Businessplans weiter ausgearbeitet wird. Neben der Erforschung des Marktes und der Analyse der Wettbewerber sollte dann auch schnell die finanzielle Situation realistisch eingeschätzt werden. Wer keine eigene Finanzierung stehen hat, muss mit dem Businessplan zu den Banken gehen und die Möglichkeiten von Fremdkapital und Förderprogrammen besprechen.
Nicht ganz unwichtig ist auch der Name des Unternehmens, der nicht bereits vergeben sein darf und auch keine fremden Rechte verletzen darf. Im digitalen Zeitalter ist die Verfügbarkeit des Namens als Domain essentiell. Wenn man nicht schon teure Berater beschäftigen will, kann man im Handelsregisterportal, bei der IHK und beim deutschen Patentamt kostenlos recherchieren, ob der beabsichtigte Name bereits als Marke oder Firma vergeben ist.
Dann steht dem Internetauftritt nichts mehr im Wege, der vor der Gründung fertig sein sollte. Für die Gründung wird in der Regel eine Anmeldung beim Handelsregister erfolgen (bei Kapitalgesellschaften sogar notwendig). Aber auch beim Gewerbeamt muss eine Gewerbeanmeldung erfolgen. Auch eine Transparenzregistereintragung ist meist notwendig. Selbstverständlich wird auch ein Bankkonto benötigt, nicht zuletzt, um die Kosten für die Anmeldegebühren und den Notar zu zahlen. Die Mitgliedschaft in der IHK (falls relevant) geht dann fast schon automatisch. Auch das Finanzamt wird sich melden. Dann ist ein Formular auszufüllen, um die steuerliche Erfassung richtig einzuordnen. Vom Finanzamt erhält man bei Bedarf auch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer. Die ist wichtig für den innereuropäischen Handel.
Ich nutze für die Buchhaltung Lexware. Diese Software stellt doppelte Buchführung bereit, die für eine Kapitalgesellschaft Pflicht ist. Dazu gibt es eine Smartphone App, mit der man auch von unterwegs seine Buchhaltung auf dem neuesten Stand halten kann. Vieles wird vereinfacht, so dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann: das Kerngeschäft, in meinem Fall das Verlagsbusiness.